Jack-Lee / Polo2F 86C

  • Servus,


    da beim "Polotreff" leider nicht mehr viel los ist, und ich eine Empfehlung für das Forum hier gefunden hab... Bin ich nun auch hier vertreten :)


    Ich habe mir vor ca. 2 Jahren wieder einen 86C zugelegt. Da ich so einen Wagen mit 18 zum Führerschein "dazubekommen" habe (Die Kiste damals 300€ teuer und fertig mit der Welt..).
    Da ich die Kisten aber als simpel, günstig im Verbrauch und ziemlich standhaft in Erinnerung hatte, kam halt ein "neuer" ran.


    Für 800€ gabs dann einen gut gepflegten 55PS Coupe mit Anhängerkupplung (wichtig).
    Leichter Rost am rechten hinteren Schweller, ansonsten erstaunlich guter Zustand.
    Leider gabs durch Marderbiss und fehlendem Kühlwasser (Kollege ist gefahren und ist vom Passat gewohnt das es piepst, wenn die Temperatur auf über 100°C steigt...) einen Kolbenklemmer :furious:
    Neue Kopfdichtung und er fuhr wieder :O
    Das ist jetzt knapp 12000km her, der Motor macht aber langsam einen abgang..schade, wollte diesen wieder aufarbeiten.


    Also einen 3F für 100€ besorgt.
    Dort war eine Schrick Nockenwelle verbaut..die für 200€ bei Ebay verklopft und somit sogar 100€ bekommen...für nen kompletten 3F mit Anbauteilen, Kabelbaum usw. :rolleyes:


    Ich schraube ja auch gern, hab neben dem Maschinenbaustudium, noch eine Firma (wir entwickeln und bauen Liegefahrräder). So musste es auch dazu kommen, das der Polo nicht lang original blieb.
    Nur bin ich kein Freund von "Tiefer,breiter,lauter", eher von "leichter,schneller,ökonomischer".
    Mit minimalen Änderungen am Fahrzeug (Grillblock, UNterbodenverkleidung vorn, geschlossene Radkappen, MPGuino Verbrauchsanzeige) bin ich mit einer Tankfüllung über 1350km weit gekommen -> 3,4l/100km bei knapp 90km/h Durchschnittsgeschwindigkeit.
    Die reine Autobahnstrecke wurde sogar mit 2,7l/100km absolviert.
    Da ich das mit keinem anderen Wagen bisher hinbekommen habe (nicht mal mit nem Audi A2..), war das neue Ziel klar...
    Unter 2l/100km, ohne das die Kiste zur Wanderdüne wird.


    Also, was wird gemacht?
    -Grundrestauration des Wagens -> Unterboden neu, Verschleißteile neu, Achsteile runderneuert, G40 Bremsanlage, komplett überarbeiteter (neue Übermaßkolben,alle Lager neu, alle Dichtungen neu, Kopf komplett überholt und angepasst, eigener Fächerkrümmer und Ansaugbrücke) 3F Motor mit umprogrammierten Steuergerät
    -Front an Passat 3B Stoßstange angepasst (mit passenden Scheinwerfern)
    -Heckklappenaufsatz um den Heckscheibenwinkel von ca. 32° auf 13° zu verringern (Spoiler wird dann entfernt)
    -Unterbodenverkleidung, Seitenschweller, Radhausverkleidung hinten, Radhausverkleinerung vorn, Kühlluftführung durch den Motorraum mit Auslässen an den Kotflügeln, Einarmwischer, dezente Tieferlegung (30mm), schmale 155er Markenreifen


    Viel zu tun, wenig Geld und noch weniger Zeit.
    Aber es ist schon n bisl was passiert.


    Ich werde hier weiter berichten, man liest sich :)


    Gruß,
    Patrick

  • Na dann mal herzlich willkommen :D


    Interessant dein Projekt, ist mal ganz was anderes und die Verbrauchswerte sind ja mal der Hammer.


    Finde das Thema bzw. die Idee den alten 86c aerodynamisch zu verbessern sehr interessant und hoffe du wirst uns weiter berichten (am besten mit Bildern)


    Würde da bei meinem auch ganz gerne ein wenig was machen, allerdings ohne die Optik zu sehr zu verändern wenn möglich, Motorraum ist auch bei mir schon von unten zu :D


    Gruß

  • Servus,


    die Passatfront ist schön "rundgelutscht".
    Der "Tufftest" (mit so kleinen Baumwollfäden an der Karosse), zeigte das grade beim Blinker die Strömung nicht anliegen bleibt.
    Das zieht riesige Wirbel nach sich, die man auch mit nem Aerodynamischen Heck nicht wieder "einfängt".
    Zudem bietet mir die Stoßstange (ist so ne "schöne" mit Monogrill für 39€ von FK Automotive) die Möglichkeit die Kühllufteinlässe komplett umzugestalten.
    Die originale Kühlluftführung ist einfach nur... :furious:


    supra: Fahr mal einen Tank leer und miss mal die Durchschnittsgeschwindigkeit. Die wird immer unter 100 liegen, auch wenn 50% der Strecke mit 150 über die Autobahn gefahren wurde. In London liegt die Schnittgeschwindigkeit bei ca. 17km/h (mit dem Auto), über Landstraße bei ca. 70.


    Turbokowsky: Da kann man einiges machen. Detailoptimierung macht viel aus.
    Sieht man ja am Polo 2F. Die Front ist zwar immernoch sehr kantig, aber es gibt nur noch wenige Strömungsablößungen, wärend beim 1er und 2er diese deutlich stärker waren.
    Fast 10% weniger Luftwiderstand.
    Am Unterboden kann man nur mit angepasster Stoßstange was rausholen. Dürften auch um die 10% sein. Interssant ist noch ein "Kammheck", wie es auf dem Foto unten zu sehen ist. Ist optisch aktzeptabel und bringt einiges.
    Ansonsten gehen die typischen Sachen:
    -tiefer (wenn Unterboden nicht verkleidet..dann eher hoch)
    -tiefer Frontspoiler + Radspoiler (ersteres auch nur bei rauem Unterboden)
    -Diffusor (nur bei glatten Unterboden)
    -Minispoiler an den Scheinwerfern und Stoßstange hinten (für definiertere Abrisskante)
    -Kühlergrill zum großen Teil verschließen (bei meiner 55PS Möhre waren ca. 80% zu, bei Hängerbetrieb und 32°C im SChatten)
    -Kühlluftführung überarbeiten -> Auslass nicht am Unterboden, sondern am besten seitlich an den Kotflügeln (Luftstrom via Leitbleche nach hinten ausgerichtet)

    usw. usw. :)
    Gibt sehr viel.


    GRuß,
    Patrick


    PS. zweite Bild ist mal eine FEM Simulation der kompromisslosen Variante.
    Da kommt zum Kammheck noch ein Fahrradträger für die Anhängerkupplung dazu, auf dem eine Kiste aus GFK angebracht wird, die das Heck verlängert und verschlankt und den Diffusor vergrößert.
    Luftwiderstandsbeiwert Original: 0,36
    Luftwiderstandsbeiwert des unten zu sehenden Modells: ca. 0,19
    Hauptstörungen sind dann : A-Säulen (zu kleiner Radius), Frontscheibe (zu steil)/Dachübergang (zu kleiner Radius), Spiegel.
    Wenn man da noch was machen kann, sinkt der Widerstand schnell unter 0,15

  • Moin,
    sehr schöne Anregungen.
    Was ist denn mit angepasster Stoßstange gemeint(originale nehm ich an)?
    Ist da eine Lippe (Rieger) drunter sinnvoll und von dort eine Motorraumabdeckung bis zum
    Fahrzeugboden?
    Bringt es etwas die ganzen Übergänge an der Front dicht zu machen,das dort keine Luft mehr rein kommt(rund um die Scheinwerfer z.B.)?
    Wie sollten Seitenschweller aussehen,kann man da die Zubehörsachen nehmen?
    Danke Gruß Matze.

  • Servus,


    kommt halt sehr darauf an ob der Unterboden komplett verkleidet wird oder nicht.
    Je glatter dieser ist, desto sinnvoller ist Diffusor (der bei unverkleidetem UB garnichts bringt..) und so schlechter sind Spoiler und Abrisskanten an der unterseite der Stoßstange.
    Diese sind bei originalunterboden aber sinnvoll, da es besser ist, die Strömung seitlich und über das Auto zu leiten, als untendrunter.


    Unterboden Original bzw. nur dezente Verbesserung (z.B: unterm Motorraum dicht)
    -> Unterboden "abschotten"
    -tieferlegen
    -tiefer Frontspoiler
    -tiefe Seitenschweller (um ein EInströmen der Luft seitlich zu verhindern) Form ist relativ egal



    Unterboden komplett verkleidet
    -> Unterboden in die Strömung einbeziehen
    -originale höhe oder höherlegen
    -Stoßstange zum unterboden hin abrunden (Radius mind. 1/5tel der Fahrzeugbreite)
    -Radspoiler
    -tiefere Seitenschweller (um hier ausströmen zu verhindern)
    -Diffusor (ab der Hinterachse und nur kleiner Winkel um die 5°)


    Immer gut:
    Front von Störstellen befreien. Grade quer zur Strömung liegende Kanten (oberer Grill) sind Gift für eine ablösungsfreie Umströmung. Ähnlich ists mit den Gummidichtungen der Scheiben usw. Da kann man aber wenig machen.


    Anbei noch ein paar Bilder.
    Der eigentlich perfekte Unterboden, ein Breitbau aus den 80ern, eine Hilfestellung wo man was Verbrauchstechnisch rausholen kann und wie ein Diffusor ausgelegt werden soll (störungsfreie Anströmung ist da essentiell!)


    Gruß,
    Patrick

  • Hi,


    willkommen hier ... schön zu sehen das es leute gibt die einen nagel im kopp haben und ihre idee dann auch noch umsetzen :D


    das bisherige ergebnis ist schon bemerkenswert, vor allem da das ganze ja ohne wahnsinnigen aufwand erzielt wurde


    ein paar anregungen :


    - leichter machen (gfk-kotflügel, türen, haube, macrolon-scheiben etc)
    - leichtere räder (vom 3L lupo aus magnesium mit leichtlaufreifen)
    - anderes motorkonzept (stichwort D.I. G40 ;) )


    ich würde einen kleinen turbodiesel einbauen ... aus dem konzern würde sich der motor aus dem 3L Lupo oder A2 anbieten, die kann man dann noch in richtung verbrauch optimieren ... damit sollten dann traumverbräuche drin sein und das auto trotzdem spritzig bleiben


    bin gespannt wies weitergeht



    Grüße

  • Servus,


    Angenehm hier so angenommen zu werden, obwohl ich ja garnicht in die "normale Tunerszene" passe. War im Polotreff leider etwas anders..


    black-polo
    -leichter wird er wohl schon: Alles raus was keinen Nutzen hat, Bleibatterie schon gegen LiFePO4 getauscht (1,8kg zu 12kg!), Eigenbau-Lichtmaschine (doppelter Wirkungsgrad + 80% niedrigeres Gewicht :P ), usw. usw.
    GFK Kotflügel usw. bringt mir nicht genug Ersparnis fürs Geld. Zudem sind die kaufbaren oft nur aus gespritztem GFK und Polyesterharz.. wabblig, schwer und trotzdem recht teuer.
    Wenn dann mach ich sowas selbst (Siehe Foto: Einmal CFK Schalensitz und einmal ne Nahaufnahme unserer Trike-Schutzbleche)


    -Die Räder sind schon leicht. Die Luporäder bringen fast kein Gewichtsvorteil, sind aber korrossionsanfällig.
    -Der Motor wird schon komplett überarbeitet. Diesel geht aber nicht, wegen Umweltplakette. Leider.


    Gruß,
    Patrick


    PS. war heut beim Motorenbauer.
    Block ist fertig :)
    Alles neu: Kolben, Lager, Dichtungen, gebohrt und gehohnt, ausgelitert, auf 11,5:1 Verdichtung geplant.
    Kopf ist in der Mache, Ventile in der Schleiferei (auch wenn die sagn das es 3 Wochen dauern kann :/ )
    Dazu arbeite ich mich grade bei der Megasquirt, genauer eine UMC1 ein.
    LMM fliegt raus, Steuerung über Alpha/n + Saugrohrdruck. Mageres Gemisch, Schubabschaltung ab 1000U/min (derzeit ab 2000), ATV Getriebe mit 5. Gang vom 8P, und und und :)

  • Moin,
    hier trifft sich halt alles,von der Original Restauration bis extrem Tuning ist hier alles
    vertreten,die Vielfalt macht es interessant.


    Die neueren Diesel sollten doch eine bessere Abgaseinstufung haben?


    Gruß Matze.

  • Servus,


    Problem ist, wenn man einen neuen Motor in einen alten Wagen einbaut, das am Motor mittlerweile sehr sehr viel dranhängt.
    Steuergerät will Airbagsignal, CAN-Bus, div. andere Steuergeräte (für Bremsen,Komfort, usw.).
    Hatte schon überlegt einen modernen Motorblock, z.B. einen "Twinair" Zweizylinder als Basis zu nutzen, also nur den reinen Rumpfmotor, und Steuergerät und Peripherie dann selbst zu programmieren/fertigen.
    Leider geht das dann nur mit Abgasgutachten und das kostet ca. 3000-5000€.


    Also wird versucht, aus dem alten Motor rauszuholen was geht.
    Habe zwar keine verstellbaren Ventilsteuerzeiten, Zylinderabschaltung oder Direkteinspritzung, aber die allermeisten dieser "Gimmiks" brauche ich nicht.
    Der Motor wird nämlich fast nur in 2 Bereichen gefahren:
    -Leerlauf
    -Vollgas (bzw. im Wirkungsgradbestpunkt)
    Und die allermeisten modernen Motorgimmiks sorgen nur für besseren Teillastbereich, da die meisten Leute nur da unterwegs sind..ich so gut wie nie. Deshalb auch diese Verbrauchswerte, selbst bei Originalmotor (der ordentlich fertig war..siehe Bilder unten)
    Kopf wurde schon von mir bearbeitet.. Nur Ventilsitze und Führungen werden beim Motorbauer erneuert.


    Zudem wird die Drehzahl nie über 4500-5000U/min gehen. Abgestimmt ist der Motor auf ein maximales Drehmoment bei ca. 3300U/min mit ca. 135Nm bei beinahe Liefergrad 1.
    Ohne Ventilüberschneidung und die Gasdynamik hoher Drehzahlen, komm ich nicht über 1, aber auch der Wert ist für nen Sauger schon sehr gut.
    Wenn ich bedenke was der originale AAV für Liefergrade hatte :rolleyes:
    Bereich der Beschleunigung wird zwischen 2000-4000U/min liegen, dort ist auch der Gesamtmotorwirkungsgrad am höchsten. Sobald die Wunschgeschwindigkeit erreicht ist, wird ausgekuppelt und rollen gelassen. Grade hier im Mittelgebirge geht das prima (ohne zum Verkehrshindernis zu werden).
    Der Motor ist eigentlich rein auf Wirkungsgrad/Drehmoment im unteren/mittleren Bereich getuned, hat deswegen ziemlich genau die Leistung des Originalmotors (um die 75PS).
    Nur liegt das bei 4000U/min an, fast 2000U/min früher als Original.


    Das schöne am freiprogrammierbaren und auslesbaren Motorsteuergerät:
    Ich kann genau ermitteln, in welchem Bereich der Motor seinen Maximalen Wirkungsgrad erreicht. Später ist eigentlich auch ein "mobiler Prüfstand" vorgesehen.
    Über eine geänderte Getriebeabstützung (mit Dehnmesstreifen), soll das Motordrehmoment ermittelt und über Drehzahl zur Ausgangsleistung umgerechnet werden. So kann man ganz genau sehen was welchen Effekt auf die Maschine hat.


    Anbei mal Leistungs/Drehmomentdiagramm des Original 3F Motors und einmal der bearbeiteten Variante..man sieht glaub ich wo der Hase hinläuft :)

  • Hallo und willkommen hier!


    Sehr interessanter Ansatz, da verfolge ich gerne und gespannt mit!
    Ich schließe mich auch der Meinung von "black-polo" an: für das Verbrauchsoptimum kommst Du um "das richtige" Brennverfahren nicht herum. :rtfm: Unter 190 g/kWh kommst Du mit einem Otto wahrscheinlich nur mit irgendwelchen Hybrid-Lösungen. Wenn es aber ein Otto bleiben muss, würde ich zumindest auf einen Zylinder verzichten, um die innere Reibleistung zu senken.


    Welches Einspar-Potential erhoffst Du Dir von den aerodynamischen Maßnahmen, wenn Du nur niedrige Durchschnittsgeschwindigkeiten anpeilst? Hat die Fahrzeugmasse da nicht den größeren Einfluss?


    Deine Fertigungsmöglichkeiten sind ziemlich beeindruckend, sieht klasse aus!

  • Servus,


    hab schon jemand gesehen, der hat vom 1.2l TDI aus dem 3l Lupo einskalt einen Zylinder abgesägt und einen 0,8l 3Zylinder draus gemacht :rolleyes:


    So krass soll es aber doch nicht werden.
    Der Hauptunterschied im Verbrauch von Diesel und Bezin liegt, neben dem "besseren" Teillastbereich wegen fehlender Drosselklappe, vorallem am höheren Energiegehalt pro Liter von Diesel..


    goofy:


    Das Fahrzeug ist trotzdem ein Autobahnwagen. Ca. 70% der Gesamtstrecke werden dort abgespult (Auslieferung/Messen/Rennen in ganz Mitteleuropa).
    Bei 100km/h frisst der Luftwiderstand fast 83% der Motorleistung auf. Nur 17% entfallen auf den Rollwiderstand.
    Beide treffen sich bei etwa 40km/h.
    Klar wird auch das Gewicht etwas gesenkt und maximal effiziente Reifen aufgezogen (sowie die Spur richtig eingestellt und alle Lager erneuert), aber sooo viel kann man da leider nicht rausholen.


    Und im Anhang mal ein Bild, von etwas das ich normalerweise entwickle und herstelle.. Von der Skizze, übers Rahmenschweißen, bis zur Endmontage mach ich da alles..
    Das Rad ist vollgefedert, in normaler Ausstattung, ca. 14kg schwer und ziemlich schnell ;)


    Gruß,
    Patrick


    PS. heute mal die Passatstoßstange an nen Polo von einem Kumpel gehalten (hab bei ihm mal die Front "zu gemacht", da der 45PS Motor ewig zum warmwerden braucht, wenn so viel Luft in den Motorraum dringt.) Da muss eiiiniges angepasst werden, damit die Front inkl. Passatscheinwerfer passen..
    Zudem gehen die Teile für das verstellbare Nockenwellenrad Montag in die Fertigung :)

  • Finde deinen Thread ganz interessant hier, mein Spritspar Rekord waren mal 6 Liter mit dem 1.8 16v unter optimalen Bedingungen, allerdings schön hinter nem LKW hergegurkt :D


    Was mich interessieren würde wäre zum einen die Lichtmaschine mit 80%Prozent höherem Wirkungsgrad, was kann man sich darunter vorstellen? :O
    Zum anderen würde mich interessieren wie du die Warmfahrphase des Motors gestaltest, weil du ja sagst es gibt immer nur Vollgas oder Leerlauf. Gibst du dann dem Motor schon kalt die Sporen oder hast du da auch deine Tricks? :rtfm:

    Bei den Polos ist es so wie in der Schule damals, jeder will einen Einser oder Zweier haben :D

  • Zitat

    hab schon jemand gesehen, der hat vom 1.2l TDI aus dem 3l Lupo einskalt einen Zylinder abgesägt und einen 0,8l 3Zylinder draus gemacht


    ... wie schon gesagt : D.I. G40 ;)


    das konzept ist uralt ... da hat vw halt einen 1.8er oder 1.9er zersägt und mit g-lader bestückt :


    http://www.g-lader.info/privat_fahrzeuge_oekopolo.htm


    der besitzer müsste auch hier unterwegs sein


    das konzept finde ich klasse ... gepaart mit einem modernen turbo und entsprechender motorsteuerung ginge da bestimmt noch was


    in einem bericht stand das der polo 1,7-2,1L auf 100km verbraucht (60km/h durchschnitt) ... und das mit sehr seriennaher karosse



    Grüße

  • Servus,


    Purple Polo:


    Die Batterie besteht aus 4Stk. Headway LiFePO4 Zellen und hat 14,4V/8Ah.
    Viel kleiner als die Originale, aber man kann ähnlich viel Energie nutzen, da die Akkus Zyklenfest sind, im Gegensatz zu einer Bleibatterie. Zudem viel unempfindlicher gegen tiefe Temperaturen, kein Gasen, kaum 1kg schwer und 250A Stromlieferfähigkeit. Wird im Innenraum montiert.


    Die Lima ist ein umgebauter Modellbaumotor. Der arbeitet als Synchrongenerator direkt auf die Batterie. Ursprünglich war eine recht aufwendige Elektronik (Spannungs/Stromwandler) vorgesehen um die Batterie zu schonen. Da Blei und LiFePO4 Batterien aber auch mit normaler Lima betrieben werden können, die auch einfach ihre maximale Leistung in die Batterie drücken, sollte das so haltbar sein.
    Werde aber eine Stern/Dreieckschaltung einbauen, um bei niedriger Stromlast, den Ausgangsstrom zu dritteln. Muss mal schauen was der Wirkungsgrad dazu sagt.
    Geladen soll nur zwischen 1500-3000U/min. Da läuft der Motor am meisten. So erspare ich mir aufwendige Schutzschaltungen und Spannungswandler.


    Der Motor wird natürlich erst warmgefahren. Zudem hohe Drehzahlen nie gefahren werden und auch beim Beschleunigen nur ca. 70% der Maximallast genutzt wird (weil sich dort der beste Motorwirkungsgrad einstellt). So kann ich meiner normalen Fahrtechnik schonend den Motor aufwärmen.
    Aber ich will so wenig kalt fahren wie möglich. Also wird der Motorraum gekapselt (geschlossene Kühlluftführung, Spalte versiegeln, Unterbodenverkleidung) und gleichzeitig der Motorblock via Dämmmaterial isoliert. So sollte, laut meinen Rechnungen, der Motor nach 10h noch ca. 50-70°C haben (je nach Umgebungstemperatur), wenn er im Betrieb bei seinen 90°C liegt. So gibts keinen wirklichen Kaltstart mehr und der Verschleiß sinkt dramatisch
    Wenn es dennoch zu oft zu Kaltstarts kommt (zu seltene Nutzung für die Isolierung), kommt ein kleiner elektrischer Blockheizer zum Einsatz, der die Ölwanne direkt wärmt.


    black-polo :
    Wie gesagt, Diesel ist leider wegen des Nutzens als Lieferwagen ein NoGo. Ich versuche aber aus dem Saugbenziner rauszuholen was geht.

  • Den "Blockheizer" würde ich durch einen Froststopfen das Kühlmittel heizen lassen, statt das Öl aufzuwärmen. Da gibt es auch diverse Anbieter für. In Skandinavien haben viele eine kleine Steckdose im Kühlergrill, dort ist das recht verbreitet.
    Die 3 Liter Öl wären ruckzuck wieder abgekühlt, wenn sie aus dem kalten Block zurückkommen.

  • Servus,


    das Wasser hat eine deutlich höhere Wärmekapazität, stimmt.
    Aber die Wassertemperatur ist ja relativ egal. Das Öl sollte ja die richtige Konsistenz haben.
    Naja..das schau ich mir an, wenns soweit ist.


    Morgen wird mal die Lüftung zerlegt und der Motor genauer unter die Lupe genommen.
    Das Ding wird mit Widerstand "geregelt" und sah ziemlich billig aus.
    Werde mal den Wirkungsgrad und das Gewicht ermitteln.
    Wenns zu schlecht ist, wirds gegen nen kleinen 60g Brushless mit passender elektronischer Regelung getauscht... Wieder gespart (Verbrauch+Gewicht) und das für wenig Geld (ca. 20-30€ kostet n passender Brushlessmotor mit Steuerung)

  • Danke für die Vorstellung! Dein Projekt verfolgte ich im polotreff schon interessiert. Mit einem der Entwickler des Loremo habe ich mich die Tage ca. 3 Stunden unterhalten, das war sehr interessant. Besonders, wie unterschiedlich man generell an dieses Thema herangehen kann.

  • Finde dein Projekt Mittlerweile auch sehr Interessant.
    Hier steht auch nicht die Optik im vordergrund, ( die mir jetzt nicht so zusagt...) sondern die technische machbarkeit.
    Deine bisherigen Erfolge finde ich schon sehr beachtlich.


    Auch ein Lob an das Forum. Wenn ich mir Überlege was so in deinem Thread im Treff abgelaufen ist, da läuft das hier ja wunderbar :D