gnob - Polo 2 coupé exG40 exG60 goes Turbo

  • kleines Update:


    Das Problem mit der Wassertemperatur habe ich gefunden. Es war einfach nur der ca 2 Jahre alte blaue Temperaturfühler defekt. Er hat ca 10-15° zu wenig ans Steuergerät gemeldet und dadurch die genannten Probleme verursacht. :O



    Nach knapp 8500km hat sich auf der letzten Fahrt im Jahr 2015 mein Werksneuer G60 Lader aus ungeklärter Ursache in Ladersalat verwandelt :( Fremdkörper und Wartungsmangel sind auszuschließen!


    Zwischenzeitlich habe ich deshalb über den Verkauf des Polo nachgedacht. (Angebote werden noch entgegen genommen) ;)



    Sollte er in meinem Besitz bleiben werde ich auf Turbo umbauen. Als Zielsetzung stehen dann 280+PS im Raum. Die Wahl der Komponenten und des Turbos ist bereits erfolgt.


    Beginn des Umbau ist aus zeitlichen Gründen für Ende Mai angedacht.

  • Zitat

    Original von gnob
    aus ungeklärter Ursache


    Zitat

    Original von gnob
    Ich fahre grade mit etwa 1.3Bar.


    Gibt es noch Fragen? Wenn der Lader Dir schon mit massivem Riemenschlupf "sagt", dass er einfach nicht so viel kann und Du das ignorierst - dann ist der Wechsel zum Turbo die bessere Alternative. Schade nur um den Lader.

  • Ja wem sagst du das das hat mir extrem das Herz gebrochen... habe immer gut acht auf den Lader gegeben... schön das es dann wieder Leute gibt die sich hinterher hinstellen und tolle Ideen haben warum der Lader von uns gegangen ist...


    Wenn du recht haben solltest wäre es ja mal schön gewesen wenn ich diese Warnung früher bekommen hätte! Die inzwischen 2750€ hätte ich dann mit Sicherheit nicht so aufs Spiel gesetzt... außerdem fahren doch viele Polo G60 mit ähnlichen drücken rum..? Habe mich mit zahlreichen Leuten und Firmen unterhalten niemand konnte mir erklären warum das passiert ist...

  • Zitat

    Original von gnobWenn du recht haben solltest wäre es ja mal schön gewesen wenn ich diese Warnung früher bekommen hätte!


    Ähh... Du kennst sicher auch das Gefühl, im falschen Film zu sein? Das habe ich gerade! Unabhängig davon ob ich Recht habe oder nicht, ist es keinesfalls jemandens Aufgabe, eine Warnung auszusprechen. Für das, was passiert ist, bist Du selbst verantwortlich. Und selbst wenn: wie hätte die Warnung denn aussehen sollen? So:
    "Pass auf, den Lader mit 200% des Norm-Ladedrucks zu betreiben, ist sicher nicht gesund!"
    oder:
    "Die Lösung, die Halterung des G60 mit einer veränderten G40-Konsole herzustellen, ist nicht ideal, weil hier kaum Schwingungsresistenz gegeben ist!"
    oder:
    "bei massivem Riemenschlupf sollte man die Förderleistung des G-Laders nicht durch weiter erhöhte Riemenspannung, Zahnriemen oder Kettenantrieb erzwingen, weil der Verdränger mit seinen dünnen Kammerwänden einfach eine physikalische Belastungsgrenze hat!"


    Ganz im Ernst: sorry, aber dieser Schaden war vermeidbar und überflüssig. Du schreibst: "viele fahren mit ähnlichen Drücken rum" - Ist das so? Selbst wenn, mag sein - die kennen sicher auch das Risiko, was sie eingehen. Und fragt vielleicht nochmal nach, ob auf die tatsächlichen 1,1 Bar (aus meiner Sicht absoluter Grenzbereich) nicht noch 0,2 Bar Stammtisch-Zuschlag kommen. Außerdem kann man auch beim G-Lader durch die richtige Wahl der Generation einen Ticken mehr Belastbarkeit erhalten - und gerade die dritte und letzte Generation ist mit dem "Gummi-Wackelauge" dafür nicht optimal. Zuletzt noch mein Rat, nächstes Mal auch andere Firmen anzusprechen - weil wer bei 1,3 Bar Spitzenladedruck (Serie: knapp 0,7 Bar!!!) mit den Schultern zuckt und nichtmal eine qualifizierte Vermutung hat, sollte lieber die Werkstatt fegen.

  • Zitat

    Ganz im Ernst: sorry, aber dieser Schaden war vermeidbar und überflüssig.


    Überflüssig auf jeden Fall! Vermeidbar nur wenn ich sowas explizit vorher gehört hätte. Nicht falsch verstehen bin ja dankbar für deine großteil's sachlichen Ausführungen. Mit dem Schwingungen habe ich mich vorher auch beschäftigt und habe eine solide Abstützung auf beiden Seiten des Lader gebaut. Ob die gleichwertig mit der originalen vom G60 ist glaube ich natürlich nicht aber wenn ich sehe was es so zu kaufen gibt ist die Konstruktion deutlich besser.



    Was den falschen Film angeht mache ich ja keinem Vorwürfe aber auf der anderen Seite lasse ich mir auch nicht unterstellen das ich mich zu wenig mit dem Thema beschäftigt habe oder meinen Lader wissentlich auf's Spiel gesetzt habe... höchstens durch Unwissenheit ;) und wie gesagt hätte ich das gewusst hätte ich den neuwertigen schönen Lader nicht so überfordert.


    Wenn man den Umbau auf G60 mit Neulader einrechnen hat mich diese Unwissenheit gute 3500+€ viel Herzblut und etwas Stolz gekostet.


    :oops:

  • Das ist sehr viel "Lehrgeld", wirklich schade drum. Ich fände es aber auch schade und nicht richtig, wenn aus der Sache einer weiterer Unkenruf über den G-Lader entsteht - und danach sah es zunächst aus. Das Alarmsignal hätte sein müssen, dass bei Dir ab einer bestimmten Drehzahl deutlicher Riemenschlupf einsetzt. Das ist ja nicht aus dem Grund, dass sich auf einmal der "Rollwiderstand" der Komponenten erhöht - sondern eben weil die vom G-Lader zwangsweise geförderte Luft einfach nicht mehr in die Ansaugseite passt und auch nicht anderweitig entweichen kann. Es entsteht ein zusätzlicher Widerstand an den Schaufeln, der sich als gesteigerte Antriebsenergie am Laderrad äußert - der Riemen rutscht durch. Mit diesem Gedanken im Kopf schau Dir mal die Kammerwände des Verdrängers an; speziell an der Stelle, wo sie zur Grundplatte übergehen. Stell Dir im Kopf die Fläche vor, mit der die Kammerwand auf der Grundplatte verbunden ist. Verteilt auf die gesamte Höhe der Kammerwand kommt dann noch Hebelkraft dazu - beim G60 immerhin bis zu 59,5 mm - und das alles summiert sich an der Fußstelle der Kammerwand. Die Krafteinwirkung baut sich hier auch nicht langsam und gleichmäßig auf, sondern je nach Gasfuß des Fahrers ziemlich schlagartig bzw. pulsierend. Irgendwann macht es *knack* - und dann "knackt" in der Folge leider noch viel mehr. Ich bin mir ziemlich sicher, dass bei Deinem Lader mindestens eine Spiralwand abgerissen im Lader liegt, deswegen war die Kreisbahn des Verdrängers blockiert und so flog die Nebenwelle als schwächstes Glied in der Kette raus.
    Meine persönliche Meinung ist, dass eine gewisse Riemenschlupfmöglichkeit für den Lader gesund ist - nämlich als Ersatz für eine anderweitige Ladedruckregelung und als Kompensation von schlagartigen Lastwechseln. Das steht natürlich dem Verlangen nach maximaler Leistung völlig im Wege. Die schnelle und einfache Lösung des Schlupfes ist es, das Fördervolumen via Zahnriemen zu erzwingen und selbst wenn dann die Zähne vom Riemen abgeschert werden, wird immer noch nicht die aus meiner Sicht bedeutende Frage gestellt: warum ist das so? Dabei gibt zahlreiche Möglichkeiten, den Ladedruck runter zu bringen ohne das Leistungsziel aus den Augen zu verlieren: eine volle Kopfbearbeitung inkl. großen Ventilen mit anderer Nockenwelle ist ein sehr guter Anfang und kann den Ladedruck bestimmt 0,2 Bar senken. Und eben weitere Maßnahmen, die ich hier mal als bekannt voraussetze... der Durchsatz des Motors wird dadurch trotzdem gesteigert und damit auch die Leistung - aber eben der Ladedruck sinkt.


    Lange Rede, kurzer Sinn.

  • Ja ich kann dir sehr gut folgen...


    Werde beim Lader mal drauf achten was innen kaputt ist... steht seit Monaten in der ecke muss erst Gras drüber wachsen bevor ich mir das Elend näher ansehe...


    Auf der Autobahn bei nichmal viel Drehzahl hat es auf einmal "bbsssssssssssssiiiiiiiii..... klapper klapper klapper" gemacht :/ das ist alles was ich dazu bis jetzt sagen kann :(


    Alles was man zum Ladedruck senken machen kann wurde gemacht außer ggf große Ventile... aber Kanäle, Sitzring, Nockenwelle usw ist alles optimiert oder getauscht.


    Hat man beim G40 sehr gemerkt - bei 0.55 Bar rund 170Ps und das war sogar noch ohne E85.


    Achso und Zahnriemen habe ich nicht gafahren. Hab die Doppelriemen vom G40 gefahren weil mit 5PK zu viel Schlupf war :smash:

  • Nachdem der Polo nun fast 2 Jahre mit G-Lader Schaden in der Ecke steht, habe ich mir alles nochmal genauer angesehen. Es ist tatsächlich eine massiv gebaute Abstützung auf der Laderauslassseite gebrochen. Somit zu 99% die bekannte Zerstörung durch Schwingungen vom Lader! Sehr sehr ärgerlich zumal mir dieses Problem extrem bekannt und bewusst war. :furious:




    Wie geht es nun weiter?
    Zunächst einmal bleibt der Polo in meinem Besitz und wird nach und nach auf Turbo umgebaut. Geplant ist das er zum Sommer 2018 wieder läuft. 02A Getriebe Umbau mit Rahmen wird sich jedoch aus diversen Gründen vorerst weiter verzögern.



    Ich möchte vorab noch nicht zu viel verraten brauche aber Tipps und Erfahrungswerte mit einigen Punkten:


    1. Beim Umbau der Kopfdichtung auf Metalldichtung ist mir aufgefallen, dass mein Kopf mehr als im normal bekannten Rahmen gerissen ist. Dabei fällt extrem auf das der 1. Zylinder am stärksten und der 4. am wenigsten Betroffen ist. Hat jemand Erfahrungen mit der Verbesserung der Thermik im Kopf Speziell in Hinblick auf Kühlwasserfluss durch den Kopf? Ich gehe nämlich nicht davon aus das die Luft Verteilung der Ansaugbrücke das Problem ist, sondern die Art und Menge wie das Kühlwasser durch den Kopf geleitet wird.


    2. Mein Plan war es zwei Metallkopfdichtungen mit einer 1mm Platte zu fahren. Somit ergibt sich eine Dicke der Kopfdichtung von 0,5+1,0+0,5mm=2mm. Zum originalen also eine minimale Verdichtungsreduzierung durch 0,25mm dickere Kopfdichtung. Originale Verdichtung PY sollte 8,0:1 sein? Hat jemand dazu Erfahrungswerte jenseits der 200Ps?


    Die größte technische Herausforderung liegt jedoch wohl beim Platzproblem in meinem 2er :uhoh:


    Ansonsten bin ich natürlich für jede Idee und Anregung offen. :idee:



    Ps: mein Kopf wird zur Zeit repariert. Der Riss zieht sich durch das gesamte Kerzenloch bis weit in den Einlasskanal.
    :rolleyes:

  • Hi
    Ich glaube micht, das dein Problem an der Kühlwasserdurchströmung des Kopfes liegt. Das Wasser fließt ja von der Beifahrerseite in den Block. Schätzungsweise kommts eher von den Verbrennungstemperaturen = Lambdawert + ZZP. Oder ungleich spritzende Düsen.
    Betr. Verdichtung : Was hat der Motor denn mit Seriendichtung ?
    MfG

  • Zitat

    Original von Jonas03
    Schätzungsweise kommts eher von den Verbrennungstemperaturen = Lambdawert + ZZP. Oder ungleich spritzende Düsen.
    Betr. Verdichtung : Was hat der Motor denn mit Seriendichtung ?
    MfG


    Grundsätzlich ja aber der Kopf wird nicht überall gleichmäßig gekühlt. So zumindet meine Vermutung. Das Kühlwasser fließt am Kopf auf der Fahrerseite ab. Ein großer Teil könnte im Block den direkten Weg nehmen und somit den ersten Zylinder quasi übergehen. Ist mir dadurch aufgefallen, dass die Rissbildung gleichmäßig vom 1.-4, Zylinder weniger wird. Wie gesagt bis jetzt nur eine Vermutung. Kann auch sein das sich zB Öl am ehesten durch die Strömung in der Ansaugbrücke so in die Zylinder verteilt und die Klopfneigung fördert. Düsen und alles weitere passt. ;)



    Zitat

    Original von skibby
    Der lief viel zu heiß.


    So wie das in dem Ausschnitt aussieht, ist das ein typische Zeichen von: Viel zu mager + Krasse Zündung.


    Nein lief nicht zu heiß... also ja schon sonst wäre es nicht gerissen aber das liegt hier nicht an der Abstimmung, da E85 im Einsatz war und er unter Last 0,83+/- lief. Abgastemperaturen lagen nie über 840° direkt im Krümmer gemessen.


    Zitat

    Ich bin zum Schluss mit 9,1:1 gefahren. Keine Probleme - bis auf das ein Zylinder im Block "gesprengt" wurde.


    Also quasi gar keine Probleme :D


    Ich weiß nicht ob ich mit der Verdichtung so hoch gehen will. Ich werde auf Grund der Tankstellen Situation wohl kein E85 mehr fahren. Kannst du etwa schätzen wie viel Leistung du gefahren bist bis dein Pleuel abgerissen ist?

  • Keine Ahnung ob ich da groß rumraten soll. Im zweifel wird es eben angezweifelt mein Ergebnis. Ich denke zu dem Punkt stand die 3 vorne weg. Aber bei 3800 mit 2,4Bar im 4 Gang kommt eben auch jede Menge Nm zusammen.


    Das Pleuel ist nicht abgerissen.Es hat den Zylinder gesprengt sich dann beim hochfahren des Kolbens verkantet. Erst dann war das Pleuel ab. Alle 3 anderen Pleuels Kolben habe keinerlei schaden.


    Und ob du es war haben willst oder nicht. Der lief zu heiß. Das kannste nun glauben und dagegen bei nächsten Motor vorgehen oder eben bleiben lassen und relativ schnell wieder einen ähnlich schaden haben.
    Ich hab sicherlich schon so einiges Kaputt gemacht am Polo (getriebe / ATW / Kupplungen usw.) aber Risse in einem Kopf so wie dir, hatte ich keinen einzigen. Und das würde ich jetzt nicht unbedingt auf "extremes Glück beim Material" schieben